Zum Zuschauen verdammt
Die Erdarbeiten und Oberflächen-Arbeiten sind soweit erst einmal fertig. Der Splitt für den Unterbau vom Fundament liegt und ist abgezogen.
Wir holen uns Angebote ein, für die Erstellung der Bodenplatte. Komische Typen kommen und schauen sich die anstehenden Arbeiten an und geben Angebote ab. Wir entscheiden dann nach Bauchgefühl und nehmen das höhere Angebot an. Man kann ja nie wissen.
Der Kollege kommt dann auch zeitnah und arbeitet zügig. Der Rahmen ist gesetzt und dann kommen mehrere Betonmischer und kloddern die Fläche zu. Zwei junge Kerle stehen knietief in der Pampe und ziehen die Platte ab und polieren Sie. Schwer für Alex nur zusehen zu dürfen und andere arbeiten zu lassen. Aber da muss er jetzt durch. Wie im Kino, erste Reihe, sitzen wir auf unseren schattigen
Terrasse und glotzen. Die müssen auch denken, die Deutschen sind schon komische Typen.
Eine riesen Pflanzenschenkung unserer Nachbarn hat mich riesig erfreut und ich kann sie auch super gebrauchen. Lilien und Funkien so weit man schauen kann.
Da wir ja beschlossen haben, alles selbst zu bauen, müssen wir uns nun auch um alles selber kümmern. Das Einzige was wir von den Holzarbeiten machen lassen, sind die Dachbinder. Die sind dieses Jahr heiß begehrt. Holz ist teuer und alles hat sehr lange Lieferzeiten. Ein Zufall ergibt sich und wir können die Dachbinder schon bekommen wann wir wollen. Ein anderer Kunde sei abgesprungen und das sind genau die, die wir brauchen. Hmh? Wir freuen uns sehr und brauchen nicht bis zum Herbst warten. Damit
nimmt unser Zeitplan eine völlig neue Tempo auf. Wir bestellen das Holz für die Wände und warten und warten. Aber, das Warten überbrücken wir mit Erkundungstouren. Auf zum Priest-Lake! Angeln und Kajak fahren. Totale Ruhe und keine Menschen unterwegs. Einfach nur ein toller Ausflug. Mit dem Kajak über den See gleiten. Glockenklares Wasser. Ich bin so dankbar solche Momente zu erleben.
Bleibt gespannt – wir sind es auch. Der Bau geht bald los und wir sind noch ahnungslos aber mutig motiviert.