Unwort des Jahres

Nachdem wir uns nun einen Überblick verschafft haben, können wir die nächsten Schritte planen.
Das große Projekt ist die Auffahrt zu erweitern, ein Fundament zu bauen und eine Garage. Dafür
müssen wir die angedachte Fläche aber erst von überflüssigen Bäumen befreien. M M muss
bestellt werden für die Erdarbeiten. Wir müssen jemanden finden der das Fundament macht. Nachdem
sich die Preise für den Bau, mehr als verdreifacht haben, beschlossen wir, die Garage in Eigenleistung zu bauen. Die Dachbinder werden bestellt. Die Lieferzeiten liegen bei Wochen bis Monaten. Wir haben aber Glück, wir könnten sie sofort bekommen, da ein anderer Kunde abgesprungen ist. Alles muss jetzt organisiert werden.
Neben Bäume fällen, Feuer machen wird kommen auch neue Ideen. Weil es so schön
ist, baut Alex noch eine Terrasse mit Ausblick am Hang. Damit der Ausblick aber auch einer ist,
müssen auch hier Bäume und Sträucher weichen. Es kommt immer Eins zum Anderen. Zum Glück ist
noch kein Hochsommer und das Wetter ist einigermaßen passend für diese Arbeiten. Nebenbei
muss immer irgendwas gemäht werden. Der Rasen wächst und wächst und wächst.
Ein Hochbeet folgt und der Ausbau unserer Vorratskammer. Vorratskammer ist auch zum Unwort des
Jahres gekürt worden. Bekanntlich sind es nicht die Lieblings-Arbeiten von Alex, obwohl er ein begnadeter Handwerker ist, hasst er so Fummelkram. Ich habe mehrmals betont, ich baue es selbst aus. Wird ja nicht so schwierig sein, ein paar Regale an die Wand zu bekommen. Das wurde mir aber nicht zugetraut. Mein lieber Mann hat es dann in Angriff genommen. Meine konstruktiven Ideen waren seltsamerweise nicht erwünscht. Weitere Ausführungen sind überflüssig. Sie ist fertig und ich bin sehr glücklich und zufrieden mit seiner Arbeit. Er kann es ja, aber nur wenn er will.
Bei schönen Wetter erkundigen wir die Umgebung. Immer auf der Suche nach einen geheimen Platz. Wir fahren einfach in irgendeine Richtung los und schauen was es auf dem Weg zu erkunden gibt. So haben wir aus dem Augenwinkel gerade noch die Trout Creek Falls entdeckt. Für viele ist es vielleicht unverständlich, das man fast nach den schönsten Plätzen suchen muss. Aber es ist hier nicht so, das alles touristisch angeboten wird. Natürlich gibt es Highlights, wie in NB z.B. der Fundy Park, aber die kleineren, unbekannteren Orte sind nicht unbedingt irgendwo aufgeführt. Es steht auch eher selten, bis nie eine Pommesbude oder Souvenirladen zur Verfügung, auch wenn man meint, das ist doch jetzt hier ein touristischer Ort oder Platz. Nein, trotzdem nicht. Hier ist und bleibt alles eher natürlich. Wie schön.
Ein großer Wunsch ist die Anschaffung von Kajaks. Kaum ausgesprochen, war das Erste schon gekauft,
um zu testen ob es ideal ist. Da es den Test bestanden hat, bekam ich mein erstes, eigenes Kajak und
ich freue mich riesig darüber. Es macht einfach Spaß.
Alex bestellte eine Spritzdecke übers Internet, die auch prompt geliefert wurde. Leider war sie viel zu klein. Er hat sich so geärgert, das er jetzt nur noch direkt im Laden einkaufen will. 60 km sind wir gefahren um eine Spritzdecke im Ladengeschäft zu kaufen. Das Kajak auf dem Dach und ein Verkäufer der es sich anschaute, es fotografierte und Ihm die passende Decke verkaufte. Glücklich zu Hause angekommen wird sie ausgepackt, und was soll ich sagen? Auch sie war zu klein. Was dann folgte, brauch ich nicht erörtern. Nochmal 60 km in den Laden fahren und zurückgeben, eine Passende hatte er nicht. Ach ja, die Andere musste natürlich zurückgesendet werden. Die Versandkosten entsprachen der Hälfte des Warenwertes. Vielleicht ist auch Spritzdecke unser Unwort des Jahres. Bin mir nicht ganz sicher.