Auf an die Nordspitze von New Brunswick. Um rechtzeitig zum Powwow in der Nähe von Basthurst anzukommen, fuhren wir zeitig los. Auf die 126 Richtung Norden. Eine gut 3 stündige Fahrt lag vor uns. Man könnte meinen, es geht nur geradeaus.
Ziemlich genau drei Stunden später waren wir dann auch vor Ort. Auf dem Weg dahin, sind wir tatsächlich einem kleinen Schwarzbären begegnet. Er schnüffelte am Straßenrand und ließ sich nicht von uns stören. Also, wie man sich denken kann, war es schon eine etwas einsamere Gegend so durchs Land.
Ein Powwow ist übrigens ein Treffen von nordamerikanischen Indianern, aber auch Indianer und Nicht-Indianer feiern zusammen Powwow um zu tanzen, singen und Ihre Kulturen zu ehren.
In Deutschland finden auch Powows statt. Meistens von den amerkanisch-indianischen Soldaten, die in Deutschland stationiert sind. Finde ich persönlich ja schön, das sie auch dort Ihre Kulturen weiter verfolgen und pflegen. Was ich aber extrem dämlich finde, die deutschen Hobbyisten. Es gibt tatsächlich Menschen, die spielen das Leben der früheren Indianer nach und wollen dann bei den echten Kulturbegegnungen mitmachen. Manch einem ist aber auch nichts heilig. Zu Recht sind diese Hobby-Indianer beim Powwow nicht gerne gesehen.
Wir fanden es jedenfalls sehr interessant. Auf jeden Fall habe ich zum ersten mal in meinem Leben einen echten Häuptling gesehen und die netten Indianer gingen mit der Feder rum und mit Süßgras um sich zu reinigen und zur energetischen Aufladung. Das Süßgras ist von großer Bedeutung. Es wird zu einem Zopf gebunden und getrocknet. Auch in Nordeuropa wurde es einst bei Zeremonien für die nordische Göttin Freya genutzt. Hmmm. Vielleicht sollte ich mal ein Gräser-Beet anlegen, wegen der Reinigung meine ich.
Wir fuhren nun weiter die Küste entlang Richtung Caraquet um den ultimativen Schlafplatz am Wasser zu finden. Vielleicht ein kleines Cottage oder so. . .
Nach einigen Kilometern und vergeblicher Suche, sind wir dann in Shippagan gelandet. Weit und breit kein Schlafplatz zu finden. Unglaublich. Das wäre so, als würde es in Timmendorf kein Hotel geben. Wir haben dann das Motel im Ort gefunden und bezogen. Dann ab zu Subway zum Abendessen. Ich mag solche Ausflüge, wenn man morgens noch nicht weiß, was abends los ist. Wo man ist und was man isst.
Morgens sind wir dann weiter auf die Küstenstraße Richtung Süden. Pokemouche, Miramichi,Pointe-Sapin (nördlich vom Nationalpark Kouchibouguac). Ein Strand lud zur kurzen Rast ein, etwas Baden und Sonne tanken. Über Richibucto und Bouctouche fuhren wir dann über Nebenstraßen im Hinterland Richtung Turtle-Rock. Dort stehen sehr viele große und hübsche Häuser. Der Reichtum kommt hier vom Hummerfang. Unglaublich.
Das Fahren mit Karte und wenn man möchte auch mit Navi stellte uns jedoch vor ungeahnten Herausforderungen. Wenn man nicht sich an Himmelsrichtungen orientiert, dann kann man schnell vom Weg abkommen. Oft steht nicht der nächste Ort dran, also meißtens nicht. Dafür finden sich aber Straßen-Nr. mit Himmelsrichtungen als Angabe. Doch auch diese sind durchaus verwirrend, wenn man z.b. ganz genau weiß das man nach Norden fährt, und das Straßenschild sagt zb. die 11 Süd. Wir sind zur Erkenntnis gekommen, das die Straße irgendwann wohl nach Süden gehen wird und es wird schon passen.
Wir hatten zwei schöne Tage mit viel Spaß und Powwow!