Es nützt ja alles nichts, aber wir fahren mal wieder nach Hopewell Rock. Es ist schon etwas, was man gesehen haben sollte und wir wollen es Jochen und Olivia auf keinen Fall vorenthalten. Die Wettervorhersage ist perfekt. 30 Grad und Sonnenschein. Ebbe zwischen ab 11 Uhr. Besser könnten die Voraussetzungen nicht sein. Wir fahren über Riverview / Moncton. In Riverview halten wir noch am Ufer des Petitcodiac an. Kleine Geschichts-Stunde wird einem durch Schautafeln dort gewährt. Zweimal täglich wirbeln 100 Milliarden Tonnen Wasser aus dem Atlantik Ihren weg von der Bay of Fundy den Petitcodiac River hoch – rein. Die Wassermenge ist gleichzusetzen aller Flüsse der Welt die einen 24-Stunden-Fluss haben.
Der Fluss hat eine extreme Vielfalt an Mineralen. 1848 entdeckte der berühmte Wissenschaftler Abraham Gesner, Erfinder von Kerosin, eine bituminöses Mineral namens Albertite. Im Laufen von 30 Jahren wurden mehr als 200.000 Tonnen Albertite nach Bosten ausgeliefert.
1937 entdeckte ein Arbeiter das Skelett eines fast vollständig erhaltenen Masodon. Man glaubt es ist über 37.000 Jahr alt. Besichtigen kann man es in Saint John im New Brunswick Museum
In einem kleinen Laden an der Ecke gibt es alles von, mit und über Ahornsirup. Bei einem kleinen Besuch, fand Jochen ein Buch, in sogar 2. Auflage, das darüber berichtet, was man aus überfahrenden Tieren alles machen kann. Eine Art Kochbuch. Was es alles gibt?
Weiter ging es dann nach Hopewell-Rocks. Ein Spaziergang auf dem Grund der Bay of Fundy, ein obligatorisches Softeis und dann zurück nach Turtle-Rock. Um nicht den gleichen Weg zweimal zu fahren, schauen wir, nach einer Möglichkeit durchs Land zu fahren. Wichtig ist, immer genug Sprit im Tank und die Kühltasche mit Getränken voll. Ich wusste das im nächsten Ort auf jeden Fall eine Tankstelle mit einem integrierten Liquor-Shop ist, daher war ich sorglos. Zu meinem Entsetzen, war die Tankstelle geschlossen. Es gab sie einfach nicht mehr. Das ist das Schlimmste was einem passieren kann. Egal wegen Tanken – aber Verdursten – geht ja nun gar nicht. Es sind auch nicht all zu viele größere, bzw. überhaupt Orte auf der Strecke gelegen. Aber wir hatten mal wieder Glück. Am anderen Ende des Ortes waren wir dann erfolgreich. Somit konnten wir völlig sorglos den Heimweg antreten. Durch Wald, auf Schotterstraßen über Höhenzüge und Täler. Eine schöne Strecke, wenn nur diese Hitze nicht wäre :-))). Nein wir wollen auf keinen Fall meckern. Wetter wollten wir doch alle haben. Nun ist er da, der Sommer.
Heute Abend brauchen wir nicht kochen. Wir sind bei unseren Nachbarn – Darran und Holly zum Grillen eingeladen. Ein sehr netter und lustiger Abend. Schön das wir sie kennengelernt haben.