Es ist ja irre, wie die Zeit rennt. Irgendwie ist man immer beschäftigt. Obwohl alles grundsätzliche ja fertig ist, stellen sich andere Routine-Arbeiten ein. Ein Tag habe ich dann mal Haushalt gemacht. Also den neuen Staubsauger austesten und die Dusche mal so richtig putzen. Alex derweilen im „Garten“. Ein paar Bäume fällen oder beschneiden geht immer. Es sind ja noch genügend da. Aber jetzt geht es um die schöne Aussicht und nicht um etwas fällen zu müssen.
Meine Eltern waren 5 Tage alleine unterwegs. Eine Tour über PEI weiter mit der Fähre nach Nova Scotia, führte sie in die Weiten Canadas.
Die Temperaturen stiegen. Die Woche war es sehr heiß. Da eines Nachmittags mal Gewitter und etwas Regen war, durften wir am folgenden Tag endlich mal Feuer machen. Na das war ja mal was. Es hat sich soviel, auch vom letzten Jahr noch, angesammelt, das wir dringend darauf warteten, endlich brennen. Da es jedoch so viele Bäume waren, durften wir auf das ATV unseres Nachbarn`s Steven zurückgreifen. Damit hat Alex dann die großen Bäume in eine Grube um in der Nähe, zwecks Entsorgung, hinziehen können. Das macht natürlich mehr Freude als Feuer machen.
Ich dagegen, durfte mich um den Kleinkram kümmern und habe gebrannt. Allmächtiger, war das heiß. Ich habe noch nie in meinem Leben so geschwitzt. Auch nicht in der Sauna. Über 6 Stunden lang. Das hat mit Lagerfeuerromantik überhaupt nichts zu tun. Mit der Zeit entwickelte ich eine Technik, die mir dank des erheblichen Rauches einen Schatten vor die Sonne zog, das man es dort dann aushalten konnte. Gegen Nachmittag, kurz bevor mein Kopf zu platzen drohte, fuhr Alex mit mir, auf dem ATV an unseren Fluss. Der Weg ist bereits befahrbar. Das Wasser hätte, nach meinem Empfinden kälter als 23 Grad sein können.
Den anderen Tag, habe ich mir dann mal unsere Fenster angeschaut. Bisher nur oberflächlich gereinigt, wollte ich mir die Technik mal genauer anschauen. Da hier alle Fenster Fliegengitter haben, muss es irgendeinen Trick geben, ohne groß rumzuschrauben, um die Dinger sauber zu bekommen. Vorsichtige Versuche brachten dann zumindest einen Zwischenerfolg. Es ist tatsächlich total einfach die Dinger rauszubekommen. Nach einigen Gründlichen Wäschen, war der Bau-Schmutz dann auch endlich weg. Die Fenster und Rahmen geputzt und schon wieder geschwitzt wie ein Hähnchen auf dem Grill.
Dann natürlich Rasen mähen nicht vergessen.
Achja, und an einem Tag ging es mal wieder nach Moncton zum Einkaufen. Da Alex am Samstag seinen Geburtstag feiern möchte, mussten ein paar Kleinigkeiten eingekauft werden. Seltsamerweise, standen wir urplötzlich an einem Laden, die neben Motorrädern auch rein zufällig ATV`s verkaufen. Ein besonders schönes Exemplar, gebraucht, ist gerade gestern reingekommen. Obwohl sie hier nicht so teuer sind, wie in Deutschland, würde es unsere Urlaubskasse dennoch sprengen. Schade.
Am Mittwoch, war es dann so heißt, das Steven uns eingeladen hat, mit Ihm nach Shediac / Caissie Cape zum Baden zu fahren. Etwas im Atlantik plantschen und den Bauch verbrennen. Die Wassertemperatur im Atlantik liegt so bei 22 – 23 Grad. Kann man sehr gut aushalten.
An Alex seinem Geburtstag haben wir erst noch einmal Feuer gemacht und am Abend kamen alle Nachbarn. Es war ein schöner Abend.
Da meine Eltern in den nächsten Tagen zurückfliegen, haben wir den Sonntag genutzt um noch einmal zum schwimmen zu fahren, an den Atlantic. Einen Abstecher in Shediac, beim größten Lobster der Welt bis nach Bouctouche auf die Düne zum Baden.
Es stellt sich alles irgendwie ein, obwohl man auch hier sein Tun hat, ist es trotzdem Urlaub. Alles macht den Kopf so frei und alles wird nach dem Wetter und der Laune entschieden. Es gibt kein Muss, nur noch Kann. Ich möchte nicht nach Hause, ich bin bereits zu Hause. Es ist jetzt kein gemietetes Ferienhaus mehr. Die Zeit wird kommen! Ich weiß es.