Für mich gehört zum Alltag auch irgendwie Dinge, die man gewöhnlich und regelmäßig macht, oder Dinge, die man gerne isst. Der Weg dahin, ist manchmal nicht so einfach, unmöglich oder nicht bezahlbar.
Nachdem ja nun im Haushalt alles frisch gemacht wurde, konnte ich das schon mal unter gewöhnlich abhaken.
Unter die Kategorie regelmäßig fällt mir neben schlafen, essen, putzen auch Vergnügen und Verpflichtungen ein. Ein Internetanschluss muss her. Ich brauche Quark und möchte Matjes essen, ich möchte was erleben und ich brauche dringend Wein und und und vieles mehr. Quark ist kaum zu bekommen oder unbezahlbar. Also selbst herstellen. Obwohl wir am Atlantik sind, gibt es so gut wie keine Heringe zu kaufen und Matjes schon mal gar nicht. Muss man nicht verstehen, ist aber so. Wenn es welche gibt, dann sind sie gesalzen. Auf meinem Einkaufszettel stehen viele Dinge.
Ich brauche Fleischwolfaufsatz mit Füllhorn für die Kitchen-Aid – Hackfleisch selber machen und oder lecker Wurst. Dann fällt Dir plötzlich auf, das kein Handmixer im Haushalt vorhanden ist. Sahne wollte ich schlagen oder Kartoffelbrei machen (ich weiß, es ist verwerflich den zu rühren, aber wir lieben Ihn gerührt und nicht gestampft). Klar, geht das auch mit einem Schneebesen; macht aber nicht so viel Spaß
und viel Mühe ein Eiweiß zu schlagen.
Es fehlen sämtliche Gewürze oder sie sind längst abgelaufen. Ich brauche Salatpflanzen und Kräuter für mein Hochbeet, Batterien und überhaupt Möbel, Kettensägenöl und einen Bagger. Irgendwie ist noch kein Alltag in Sicht.
Dann eben doch auf Abendteuer begeben. Die ultimativen Plätze finden. Hinter Churchs Corner geht es auf der Collier Mountain Rd. Richtung Alma. Die 45 Road ist incl. der Forty Five River Covered Bridge wieder zur Durchfahrt geöffnet. Das ist sehr schön für uns, weil das dann die Strecke an sich um einige km verkürzt, dafür aber sehr unwegsam ist. Toll ist, das mitten in den Bergen, bei den Straßenverhältnissen, tatsächlich ein Stop-Schild steht. Echt irre. Eigentlich wird in Canada mit Schildern aufstellen
eher gespart, aber nein, mitten in der Pampa steht ein Stop-Schild.
Immer wenn das Wetter, und die Lust es zu läßt, werden Bäume gefällt und Feuer gemacht. Es gibt noch sehr viel Bäume auf unserem Grundstück und einige davon müssen, andere sollten weg. Alex braucht einen Räucherofen. Die Terrasse muss unbedingt gestrichen werden. Was sich dann als sehr aufwendig erweist. Ständig ist diese Farbdose leer. Da kauft man Farbe. Angabe reicht für … qm. Okay. Kaufst halt 1 Dose mehr. Zur Sicherheit. Was soll ich sagen. Farbe reicht genau nicht. Kaufst also noch eine Dose und
gleich noch eine für den Fussboden, anderer Farbton. Was soll ich sagen, Farbe reicht wieder nicht und dann wieder anderer Farbton. Wie dämlich, nicht überall wenigstens die gleiche Farbe zu nehmen. Da fängt man schon an, an sich selbst zu zweifeln. Nicht einmal hat die Farbe gereicht. Das glaubt Dir
kein Mensch. Ob es dann das neue Terrassendeck war oder der Räucherofen oder der Anstrich der Grubenabdeckung. Liegt wohl am Wetter und am Holz, auf keinen Fall an der Mengen / Flächen-Angabe auf der Dose.
Der Frühling ist in vollem Gange, aber auch noch Nachtfrost. Unsere Heizung (noch nie zuvor
gebraucht) kommt zum Einsatz. Wie hier üblich wird mit Strom geheizt. Toll das sie einwandfrei funktioniert. Geht doch. Aber leider haben ein paar meiner Pflänzchen Frost abbekommen. Die Regel der Eisheiligen funktioniert hier nicht. Wäre ja auch zu einfach. Der letzte Frost war Anfang Juni.
Es ist alles noch ein riesiges Durcheinander und vom Alltag sind wir noch weit entfernt.




















