Der Horror-Trip

Endlich nun ist es mal wieder soweit. Hoch erfreut und voller Sehnsucht starten wir in unseren Urlaub. In diesem Jahr begleiten uns Jochen und Olivia. Wir freuen uns sehr auf die Zeit mit den Beiden.

Wie gehabt geht es mit der Bahn nach Hamburg, nicht über Kornweg, aber Weiterflug nach Frankfurt. Bis dahin alles bestens bei guter Laune. In Frankfurt gab es leider keine Auskunft über das Abflug-Gate, was uns aber erstmal nicht in Sorge versetzte. Ein kühles Bierchen half über die Wartezeit hinweg. Nach 2 Stunden stand dann fest, daß wir 2 Stunden Verspätung haben. Okay, dann eben noch ein Bierchen.

Nachdem wir endlich im Flieger saßen teilte eine extrem freundliche Stimme durch die Lautsprecher mit, das Ihnen die Verzögerung sehr leid täte und sie bedanken sich für unser Verständnis. Irgendwie ja frech. Aber das war noch längst nicht alles. Ferner entschuldigten Sie sich für das Flugzeug. Denn es handelte sich nicht um einen Airbus der langstreckentauglich ist und es gäbe eben auch nicht den Komfort und auch keine Filme zu schauen. – Das wäre ja alles nicht sooooo schlimm -. Aber sie hätten dann noch eine Information für uns. Wir müßen auch noch in Island zwischenlanden, zwecks Auftanken. Aber auch das täte Ihnen alles sehr leid und sie bedanken sich für unser Verständnis. Ganz ehrlich, ich habe gedacht, das wäre ein schlechter Scherz. — War es aber nicht —

Nach 3 Stunden begann der Landeanflug auf Island. Das Flugzeug schaukelte sehr hin und her. Ich saß am Fenster über den Flügeln und konnte sehen, das wir aber gleich landen. Zu meiner und vermutlich aller Erleichterung, taten wir es auch. Allerdings sehr hart. Aber egal, Hauptsache unten. Weit gefehlt. Er startet durch und hob wieder hab. Ich dachte nur, das war es jetzt. Dazu ein Versuch der Stewardess, die eine Ansage machte, vermutlich um was Lustiges zu sagen, “ So das war unser kurzer Aufenthalt in Island wir fliegen jetzt direkt weiter nach Halifax“. Ich fand es nicht so witzig, denn ohne Sprit ? ??

Während wir nochmals eine Runde über Island flogen um erneut zur Landung ansetzten, bedankten sich die immer noch extrem freundlichen Stewardessen erneut für unser Verständnis und teilten mit, der Pilot würde gleich zu uns sprechen und eine Erklärung abgeben. Nach einigen Minuten wurde uns erklärt es läge an den Winden. Vermutlich ist er noch nie in Island gelandet.

Was ein Segen, die Landung hat geklappt. Die Stimmung war sehr mäßig.

Das Flugzeug hielt an. Erneute Ansagen der extrem freundlichen Stewardess folgten. Diesmal handelte es sich um Sicherheitshinweise bezüglich des Tankens, da dies ja nicht ganz ungefährlich wäre. Super.

Nach einem erneuten Start hatten wir dann zu allem Unglück über Grönland noch reichlich Turbulenzen, die das Grinsen der extrem freundlichen Stewardessen dann auch verschwinden ließ. Kurz danach wurde noch ein Sanitäter oder Arzt gesucht, der vielleicht helfen könne. Alex hat sich gemeldet, aber zu seinem Glück, nicht groß rauszukommen, waren noch zwei Ärzte an Bord, die sich um den Patienten kümmern konnten.

Mit 2,5 Stunden Verspätung und ohne weiteren Vorkommnissen, sind wir dann endlich in Halifax gelandet.

Am Schalter der Autovermietung war der Bär los, so das wir gegen Mitternacht, also 5 Uhr in Deutschland, endlich im Auto saßen. Die Fahrt nach Turtle-Rock war sehr anstrengend. Mit mehreren Stopps waren wir dann um 3.20 AM endlich am Ziel. Wir waren 26 Stunden unterwegs, warteten noch auf den Sonnenaufgang und sind dann ziemlich erledigt zu Bett.

Was für eine Reise.