Das bittere Ende 2017

Nachdem meine Eltern Ihren Heimweg angetreten haben, planten wir unsere letzten Tage in Canada. Kleinigkeiten die noch erledigt werden wollten und ein paar Stunden der Zweisamkeit. Gemütliches Reste-Grillen und vielleicht ein bisschen „Romantik“, wenn Ihr versteht was ich meine…

Alex hatte unserem Nachbarn noch Hilfe angeboten um Ihm bei Arbeiten am Dach zu helfen, während ich am späten Nachmittag unseren Abend vorbereitete. Das Grillfeuer loderte vor sich hin und wartete auf seine zu grillenden Steaks, der Tisch war gedeckt und ein kühles Gläschen Wein, entzückte meinen Gaumen, als Alex neben unserem Haus auftauchte und meinte: „Das war glaube ich jetzt nicht gut!“

Alex ist bei seinen Arbeiten vom Dach gerutscht und hatten bei der Landung keinen festen Halt, viel zur Seite um und hatte furchtbare Schmerzen im Bein. Er beteuerte, es wäre nichts gebrochen. Schau mal, ich kann meinen Fuß noch bewegen, jedoch kam er ohne Hilfe nicht mehr ins Haus.

Während er dann irgendwie es schaffte unter die Dusche zu kommen, was meiner Meinung nach jetzt völlig unangebracht war, ging ich zu unseren Nachbarn um Hilfe zu holen. Leslie ist Krankenschwester, sie wird sicherlich, einen für Alex überzeugenden, Plan haben.

Nach nun doch kurzer Überzeugungsarbeit, fuhr Steven dann mit Ihm ins Krankenhaus nach Moncton. Ich räumte alles weg, machte das Feuer aus und blickte kurz noch auf den verschwundenen romantischen Abend zurück, der sich damit gerade aufgelöst hatte. Don und Leslie nahmen mich mit zu Ihnen und wir tranken ein paar Wässerchen und warteten auf Rückmeldung. Ich denke gegen 2 Uhr meldete  Alex sich. Sie sind auf dem Rückweg.

Das Bein war natürlich gebrochen. Vertikal. Alex hatte höllische Schmerzen trotz Mengen von Medikamenten und keine Krücken mitbekommen. Diese muss man sich kaufen. Irgendwie schaffte ich es, Ihn ins Bett zu bekommen und wir konnten noch ein paar Stündchen schlafen.

Was für ein romantischer Abend.

Die Moral von der Geschicht!

Plane den Abend vor dem Morgen nicht.